"David Lynch: The Art Life" gelingt es als Dokumentarfilm Regisseur David Lynch als bildenden Künstler mit einer ganz eigenen Lynch'schen Sensibilität zu erforschen. Die Dokumentation ist auf eine Weise abstrakt und subversiv, wie es auch viele von Lynchs Filmen sind, und sie lässt den Regisseur selbst sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne zu Wort kommen, um seine Geschichte(n) zu erzählen. Zusätzlich zur biografischen Spurensuche bietet der Film des dänischen Trios Jon Nguyen, Rick Barnes und Olivia Neergaard-Holm einen faszinierenden Einblick in Lynchs künstlerischen Prozess und seinen Stil als bildender Künstler, der die einzigartig-eigenartige Weltsicht beleuchtet, die sein filmisches Werk geprägt hat. Filmisch ahmen die drei Lynchs düstere und ausdrucksstarke Art und Weise nach, und führen so, zusammen mit Lynchs Erzählstimme, immer tiefer hinein in den einzigartig-eigenartigen Kosmos des Regisseurs. Das Publikum sieht dabei zu, wie im Verlauf des Films mehrere Kunstwerke entstehen und wie Lynch seiner Vision mit Pinsel, Farbe, Schere und Schweissbrenner einen unverwechselbaren Ausdruck verleiht.