arte
28 Minuten
Kultur, Magazin • 19.04.2024 • 05:35 - 06:20
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Originaltitel
28 minutes
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2023
Kultur, Magazin
Im "Red Team" entwickelt François Schuiten Szenarien für Kriege von morgen "Die Zukunft ist unvorhersehbar, das erleben wir gerade, denn wir waren auf die gegenwärtige Situation nicht vorbereitet. Vielleicht kann ich mit meiner Phantasie einen Beitrag leisten …" François Schuiten ist ein Meister des französisch-belgischen Comics. Seine Geschichten wurden ab 1977 in der berühmten Zeitschrift Métal Hurlant veröffentlicht, schon früh arbeitete er mit den größten Comickünstlern wie Moebius, Philippe Druillet, Jean-Pierre Dionnet und Enki Bilal. Eines seiner wichtigsten Werke - die Reihe Die geheimnisvollen Städte - schuf er jedoch mit seinem Jugendfreund Benoît Peeters. Insgesamt umfasst die inzwischen legendäre Reihe knapp 20 Bände. Heute ist Schuiten Teil des "Red Team": Das von der französischen Agentur zur Innovation der Verteidigung ins Leben gerufene Team besteht aus Vertretern der Armee und Comicautoren. Ihre Aufgabe besteht darin, neuartige Szenarien von Bedrohungen oder Konflikten zu entwickeln, mit denen wir in einem Zeithorizont von mindestens vier Jahrzehnten konfrontiert werden könnten. Anlässlich der dritten Auflage dieses Programms ist er in unserer Sendung zu Gast, um seine Zeichnungen vorzustellen. Naher Osten: Hat der iranische Angriff die Lage verändert? In der Nacht vom 13. auf den 14. April griff der Iran Israel an. Zum ersten Mal startete der Iran einen direkten Angriff mit Hunderten von Drohnen und Raketen auf das israelische Territorium. Es handelte sich um einen historischen Schlag gegen die "Eiserne Kuppel", der jedoch keine größeren Schäden, keine hohen Verluste an Menschenleben, keine territorialen Eroberungen oder eine kritische Destabilisierung des Verteidigungssystems verursachte. Am Tag nach dem Angriff brachten mehrere Länder ihre Unterstützung für Israel zum Ausdruck: die USA, das Vereinigte Königreich, Frankreich und Jordanien. Warum halfen diese Länder dem jüdischen Staat, der noch vor fünf Tagen diplomatisch so isoliert schien? Nachdem Teheran klargestellt hatte, dass der israelische Angriff auf sein Konsulat in Damaskus am 1. April gerächt wurde, stellt sich die Frage, ob das Kapitel nun abgeschlossen ist oder das tödliche Gefecht zwischen dem Iran und Israel weitergeht. Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau.