(1): Warschau: Kieślowskis Zehn Gebote In den grauen Warschauer Vorstadtsiedlungen entstand in den letzten Jahren der Sowjetära ein Meisterwerk des polnischen Kinos: "Dekalog" (1989-1990) von Krzysztof Kieślowski (1941-1996). In Anlehnung an die biblischen Zehn Gebote beschäftigt sich der Filmemacher in seinem zehnteiligen Zyklus mit dem Zustand der polnischen Gesellschaft in den 1980er Jahren und lotet die Komplexität des menschlichen Daseins aus. In Fluren und Treppenhäusern treffen vereinsamte Menschen aufeinander, die in ihrem Glauben erschüttert sind und unter Traumata und der Last der Erinnerung leiden. (2): Kalifornien: Datteln im Wilden Westen Inmitten der kargen Wüste des kalifornischen Coachella Valley gedeiht auf erstaunliche Weise eine Pflanzenart: die Dattelpalme. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließ die amerikanische Regierung das Gewächs aus dem Orient holen, um zur Ernährung der jungen Nation beizutragen. Doch die heute aus Geschichten wie Tausendundeiner Nacht berühmte Frucht war den Menschen damals unbekannt und musste ihnen erst einmal schmackhaft gemacht werden. Um ihr Produkt zu vermarkten, erfanden die Farmer eine clevere Erzählung, deren Inspiration sie sich kurzerhand aus Hollywood holten. (3): Kolumbien: Luis' Fischeintopf In Bogotá bereitet Luis sein Spezialgericht zu: die "Cazuela de pescado". Dafür kocht er zunächst eine Suppe aus Kürbis, Karotten und Sellerie und fügt dieser dann Ceviche hinzu. Dafür schneidet er Fisch - den sogenannten Thazard - sowie Tomaten und Zwiebeln in Würfel, gibt Gewürze hinzu und seine persönliche Geheimzutat: Kakao. (4): Edinburgh: Das Unglück des Illusionisten Das historische Zentrum von Edinburgh war zu Beginn des 20. Jahrhunderts Schauplatz einer tragischen Begebenheit, in die auch ein Löwe, eine Hündin und ein Pferd verwickelt waren. Ursache war eine Vorstellung des berühmten Illusionisten Sigmund Neuberger, die eine unerwartet dramatische Wendung nahm …