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Capriccio
Kultur, Magazin • 05.12.2024 • 22:45 - 23:15 heute
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Originaltitel
Capriccio
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Kultur, Magazin
Der Neue beim Münchner Tatort: Carlo Ljubek - Ein Münchner Tatort ohne Batic und Leitmayr? Schwer vorstellbar, aber nach 100 Folgen wird 2026 Schluss sein für Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl. Die Geschäfte der Münchner Mordkommission wird dann Carlo Ljubek weiterführen, als Kommissar Nikola Buvak. Für den gerade in Hamburg am Theater engagierten Schauspieler ist es eine Rückkehr in "eine seiner vielen Heimaten": Ljubek lebte als Teenager mehrere Jahre in München, spielte beim TSV 1860 München Fußball und absolvierte an der Falckenberg-Schule seine Schauspielausbildung. "Capriccio" begleitet ihn bei seiner ersten Rückkehr in die Stadt, besucht mit ihm alte Wirkungsstätten und trifft das "alte" Team Batic, Leitmayr und Hammermann. Russischer Journalismus aus dem Exil: Katerina Gordeeva - Katerina Gordeeva ist gerade für ihr Buch "Nimm meinen Schmerz. Geschichten aus dem Krieg" mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet worden. Darin erzählt die russische Journalistin in 24 Porträts von der brutalen Realität des Krieges in der Ukraine. Und davon, wie schwer es ist, sich als Russin und Journalistin richtig zu dem von ihrem Heimatland losgebrochenen Krieg zu verhalten. 100 Jahre Kinogeschichte: Das Filmtheater Sendlinger Tor muss schließen - Direkt am Sendlinger Tor steht das schönste Kino Münchens. Die Saalwände schmückt roter Samt, draußen setzt man noch auf handgemalte Kinoplakate. 1913 wurde das Filmtheater Sendlinger Tor eröffnet, über ein Jahrhundert war es Teil der Münchner Kinogeschichte. Doch im Januar wird erst einmal Schluss sein, die Betreiberfamilie muss nach jahrelangen Streitigkeiten mit dem Vermieter aufhören. Wie es mit dem Saal weitergeht, ist offen. "Capriccio" durfte bei der emotionalen, vorerst letzten Premiere im ehrwürdigen Filmtheater dabei sein. Stillleben-Star des Barock: Rachel Ruysch - Nein, Rachel Ruysch gehört nicht zur Gruppe jener Künstlerinnen, die spät oder nie die Würdigung erfahren, die sie verdienen. Die niederländische Stillleben-Malerin war schon zu Lebzeiten ein Star der Malerei, eine eigene Marke. Ihre sinnlichen Blumen-Stillleben schmückten in ganz Europa die Wände herzoglicher Schlösser und großbürgerlicher Wohnungen. Die Alte Pinakothek in München zeigt nun erstmals eine umfassende Retrospektive ihres Schaffens. Demokratie: Was Wirtschaftsnobelpreisträger an ihr schätzen - Demokratie ist wunderbar, aber in Krisenzeiten, wenn die Demokratie bedroht ist, wenn die Leute sich fürchten, vor wirtschaftlichem Abstieg oder anderem, wenn sie den Glauben an den Staat verlieren oder daran zweifeln, dass der Staat das richtige tut, wählen sie extreme Parteien. Wie organisiert man Zustimmung? In Krisenzeiten? Wie begegnet man dem Abwandern ins Extreme? Den tieferen Sinn der Demokratie, den systemischen Vorteil des Rechtsstaates und seiner Institutionen: Es gibt ihn. Worin er liegt? Darüber spricht "Capriccio" mit den für diese Fragen frisch gekürten Wirtschaftsnobelpreisträgern Simon Johnson und James Robinson.